14.05.2024 – Alfen setzt bei seinen Speicherlösungen auf die M200-Steuerung von Bachmann
Batteriespeichersysteme spielen eine wichtige Rolle bei der effizienten Nutzung erneuerbarer Energien. Sie übernehmen Funktionen wie Spitzenlastmanagement, den Ausgleich von Angebot und Nachfrage zum Erhalt der Netzstabilität und die Entlastung der Übertragungs- und Verteilnetze. Dadurch können Investitionen in den Ausbau der Stromnetz-Infrastruktur reduziert werden. Mit dem rasanten Ausbau der Erneuerbaren wächst auch der Markt für Energiespeicherlösungen.
Ein in diesem Bereich bereits sehr traditionsreicher Anbieter ist der niederländische Hersteller von Energielösungen Alfen N.V. Das mehr als 85 Jahre bestehende Unternehmen ist spezialisiert auf intelligente Netze, Energiespeichersysteme und Ladestationen für Elektrofahrzeuge, die in mehr als 30 Ländern in ganz Europa installiert sind.
Mit dem stationären Energiespeicher „TheBattery Elements“ bietet Alfen eine komplette Speicherlösung für industrielle Anwendungen, die sich leicht in bestehende Energiesysteme sowie Infrastrukturen integrieren und auf die Bedürfnisse der Kunden anpassen lässt. Dabei kann die Leistung mittels modularer Outdooreinheiten oder Standardcontainern bis zu mehreren hundert Megawatt erweitert werden. Für den mobilen Einsatz stellt der Batteriespeicher „TheBattery Mobile X“ Leistung bereit. Eine eigens programmierte intelligente Software zeigt die Systemleistung und ermöglicht den Fernzugriff auf die Energiespeicherlösungen in Echtzeit. Mit der Anwendung haben Kunden auch Zugang zu Applikationen wie Frequenzregelung, Lastmanagement, Energiehandel oder der Verwaltung autonomer Netze.
M200 steuert die Energiespeicher
Bei der Steuerungstechnik setzen die Niederländer auf die zuverlässigen und robusten Produkte von Bachmann. Die Steuerung übernimmt das M200-System, das aufgrund seines breiten Spektrums von CPUs auf der Basis industrieller (Pentium-)Prozessoren und einem umfangreichen Angebot von Ein-/Ausgangsmodulen individuelle Anforderungen leicht erfüllen kann.
Echtzeitfähige Bussysteme erlauben eine Dezentralisierung der Automatisierung ohne Leistungseinbußen. Für härteste Umgebungsbedingungen konzipiert, garantiert die M200-Serie einen störungsfreien Einsatz und ist lüfterlos bis zu einer Umgebungstemperatur von -40 bis +70 °C einsetzbar.
Eine moderne, auf konsequente Netzwerkfähigkeit ausgelegte Systemarchitektur ermöglicht die einfache Integration in das Umfeld der Steuerungs- und Anlagenperipherie. Real-Time-Ethernet ermöglicht die echtzeitfähige Vernetzung von Steuerungen. Die Unterstützung aller gängigen Feldbussysteme erlaubt die standardisierte Anbindung externer Komponenten.
Steuerungsintegrierte Lösungen für die Energieversorgung
Neben den schnellen Prozessoren der M200-Serie kommen zur Netzmessung, zum Schutz und zur Synchronisation Bachmann-Produkte aus der hochgenauen skalierbaren Palette multifunktionaler Einsteckmodule zum Einsatz, die leicht in das Steuerungssystem integriert werden können.
Die Messung aller charakteristischer Netzgrößen wie Spannung, Strom, Leistung oder Frequenz direkt mit dem Steuerungssystem ermöglicht verschiedene Korrelationen mit anderen Betriebsgrößen wie auch kurze Reaktionszeiten. Die Verrechnung der Messdaten erfolgt äußerst schnell und es werden keine Verzugszeiten durch Feldbusse oder Messwert-Wandler hinzugefügt.
Alle Modultypen sind gemeinsam mit dem gesamten M200-IO-Portfolio nutzbar und können auch mehrfach pro System verwendet werden. Die SSL/TLS-abgesicherte Authentifizierung und Zugriffsverwaltung der SPS schützt die Netzerfassung und bietet Schutz vor ungewünschten Veränderungen und Cyber-Attacken. Alle Arten von Feldbussen inklusive SAE J1939, OPC UA und den Fernwirk-Protokollen wie IEC 61850, IEC 60870-5-101/-103/-104, DNP3 oder Modbus stehen bereit, um Daten mit dem Netzbetreiber, der Anlagensteuerung oder den Erzeugungseinheiten auszutauschen.
Beschichtete Modellvarianten ermöglichen Netzmessung und Schutz selbst unter extremen Einsatzbedingungen mit hoher Luftfeuchtigkeit (Betauung) wie etwa feuchter Wärme in den Tropen oder Kaltstart in polaren Regionen. Vorhandene Komponentenzertifikate für Netzparallelbetrieb nach VDE-AR-N 4105/4110, ENA ER G99 und IEEE Std. C37.90 erleichtern die Erlangung von Anlagenzertifikat und Betriebsbewilligung. Und dank Konformität mit UL/cUL und CSA sind die Geräte auch in Nordamerika einsetzbar.
Skalierung aufgrund Wachstums
Bereits in den Jahren 2017 bis 2022 verzeichnete Alfen ein durchschnittliches jährliches Wachstum von mehr als 40 %. Und das börsennotierte Unternehmen will weiter wachsen. Frühestens 2025, spätestens bis 2027 soll der Umsatz auf mindestens eine Milliarde Euro steigen. „Für uns kommt das Wachstum nicht überraschend. Wir kennen den Markt und haben ein gutes Gespür dafür, wie er sich entwickeln wird. Die Anzahl der qualifizierten Leads und der Auftragseingang entwickeln sich weiterhin gut, so dass die Nachfrage prognostizierbar ist“, erklärt Jelle van Zalm, strategischer Einkäufer bei Alfen, zuversichtlich.
Ein solches Wachstum benötigt einen durchdachten Beschaffungsprozess und die enge Zusammenarbeit mit den Lieferanten. Um Engpässe zu vermeiden, bewertet der Energiespeicherhersteller den Bedarf monatlich neu und stimmt diesen direkt mit Bachmann ab. Bachmann kann so auch auf kurzfristige Änderungen schnell reagieren. Und Alfen darf sich darauf verlassen, dass die Steuerungen für die jeweiligen Kundenprojekte stets pünktlich verfügbar sind. „Mit Bachmann haben wir einen zuverlässigen Partner an Bord, der gemeinsam mit uns wächst. Die Spezialisten dort arbeiten sehr selbständig und unterstützen unser Vorhaben damit ideal“, fasst van Zalm zusammen. (sg)