09.01.2025 – Im neuen EnBW-Schnellladepark an der A1 überbrückt ein Batteriespeicher die noch fehlende Netzkapazität. Das Pilotprojekt soll zudem Erkenntnisse für die weitere Optimierung der Ladeinfrastruktur liefern.
Das Energieunternehmen EnBW nimmt einen weiteren Schnellladepark in Norddeutschland in Betrieb: Der neue Standort in Osnabrück (Niedersachsen) befindet sich in unmittelbarer Nähe zur Autobahn A1. E-Autofahrer:innen laden ihr Fahrzeug am EnBW-Schnellladepark Osnabrück an 24 sogenannten HPC-Ladepunkten (High Power Charging) mit Höchstgeschwindigkeit von bis zu 400 Kilowatt. Mit einem 15-minütigen Ladestopp können entsprechende Fahrzeuge hier bis zu 400 Kilometer frische Reichweite laden. Je nach Bedarf kann die EnBW die Anzahl der Schnellladepunkte perspektivisch auf bis zu 48 verdoppeln. Das Besondere: Betreiberin EnBW hat den Standort in einem Pilotprojekt mit einem Batteriespeicher ausgestattet. Der Aufbau vor Ort erfolgte in enger Abstimmung mit den Stadtwerken Osnabrück.
Mobiler Speicher und Solarenergie
Zum Einsatz kommt ein mobiler Speicher mit einer Kapazität von 540 kWh. Diese Kapazität reicht rechnerisch aus, um neun Fahrzeuge mit einer 60 kWh-Batterie aufzuladen. Zudem handelt es sich um einen mobilen Speicher. So ist es der EnBW möglich, den Speicher auch an anderen Ladeparks weiter zu verwenden, sobald der Netzanschluss in Osnabrück entsprechend ausgebaut wurde. Zum Schnellladepark gehört außerdem eine Überdachung. Die installierte Photovoltaikanlage speist Sonnenenergie direkt in den Kreislauf des Ladeparks ein. Wie alle ihre Schnellladepunkte betreibt die EnBW auch den neuen Standort in Osnabrück mit 100 Prozent Ökostrom.
„Wir entwickeln alltagstaugliche E-Mobilität jeden Tag weiter und setzen dabei auf hochmoderne Technologien. Am Schnellladepark Osnabrück kombinieren wir dafür unsere Expertise in der E-Mobilität und für Batteriespeicherlösungen, die wir im Unternehmen haben.“ sagt Dirk Güsewell, Vertriebsvorstand der EnBW und verantwortlich für den Bereich E-Mobilität. “Mit dem Batteriespeicher können wir die noch fehlende Netzkapazität überbrücken und so heute schon die maximale Ladeleistung am Standort ermöglichen. Mit diesem Pilotprojekt werden wir wichtige Erkenntnisse zur weiteren Optimierung unserer Schnellladeinfrastruktur und zum benötigten Netzausbau gewinnen.“
Bereits heute betreibt die EnBW mit über 6.000 Schnellladepunkten das bundesweit größte Schnellladenetz – im Fernverkehr, wie in Osnabrück, in Innenstadtlage und am Handel. Den Ausbau will das Energieunternehmen auch weiterhin konsequent vorantreiben. (pq)