09.05.2023 – Rolls Royce will am Standort des Geschäftsbereichs Power Systems im süddeutschen Friedrichshafen in Zukunft grünen Wasserstoff produzieren, um damit seine MTU-Wasserstoffmotoren und -Brennstoffzellensysteme auf den Prüfständen zu testen. Das teilte der Konzern Ende April 2023 mit. „Unsere neuen Anlagen werden einen großen Teil der Wasserstoff-Wertschöpfungskette umfassen – von der Infrastruktur über die Produktion und Verteilung bis hin zur Nutzung“, berichtet in diesem Zusammenhang Norbert Markert, Leiter des Forschungsprojekts H2Infrastruktur bei Rolls Royce Power Systems. Das Projekt umfasst die Produktion von grünem Wasserstoff mittels PEM-Elektrolyse einschließlich der benötigten Infrastruktur und Errichtung von Prüfständen. Langfristig plant das Unternehmen den Ausbau von Wasserstoff-Erzeugungskapazitäten auf insgesamt bis zu 10 MW, um ausreichend grünen Wasserstoff für Entwicklungsprozesse in der Wasserstoffantriebstechnologie bereitstellen zu können.
„Wasserstoff sehen wir als eines der zentralen Elemente der Energiewende“, erklärt Dr. Daniel Chatterjee, Direktor Nachhaltigkeit, Technologiestrategie & Regulatory Affairs bei Rolls-Royce Power Systems. „Wasserstoff kann zur Speicherung von regenerativer Energie und als Kraftstoff für Motoren, Brennstoffzellen und Blockheizkraftwerke zur klimaneutralen Strom- und Wärmeerzeugung genutzt werden und ist Basis für sogenannte E-Fuels.“
Rolls-Royce entwickelt eigene standardisierte mtu-Elektrolyseure mit Leistungen von bis zu 4 MW, die auf über 100 MW skaliert werden können. Dazu hat sich das Unternehmen an Hoeller Electrolyzer beteiligt, einem Spezialisten, der den Elektrolyse-Stack entwickelt und herstellt. Dieser ist die Kernkomponente des Elektrolyseurs. „Das gemeinsame Ziel von Rolls-Royce und Hoeller Electrolyzer ist die Entwicklung einer Lösung, um Wasserstoff mit grüner Energie kostengünstig und im großen Stil zu produzieren. Das schafft auch die Möglichkeit, Solar- und Windstrom zu speichern und zu nutzen, und somit einen wichtigen Beitrag zur Energiewende zu leisten“, erklärt Chatterjee.