28.08.2024 –Die niedersächsische Stadt Wolfenbüttel und der Landkreis Ludwigsburg in Baden-Württemberg testen aktuell sogenannte Second-Life-Stromspeicher aus gebrauchten Elektrofahrzeugbatterien. Diese dienen als Lösung für ein stationäres Speichersystem.Das Forschungsprojekt „Intelligentes und flexibles System zum Einsatz von jeglichen Second-Life-Batterien in der kommunalen Ladeinfrastruktur“ (Fluxlicon) entwickelt ein flexibles und modulares Speichersystem in Containerbauweise aus Second-Life-Batterien. Dabei steht die flexible Nutzung in der kommunalen Energieinfrastruktur im Mittelpunkt. „Im Gegensatz zu anderen Projekten integriert Fluxlicon Batterien verschiedener Hersteller und Größen, wodurch die Produktverfügbarkeit steigt und der Speicher flexibel an den jeweiligen Anwendungsfall angepasst werden kann“, berichtet die Agentur für Erneuerbare Energien.
Nach Angaben der Agentur für Erneuerbare Energien behalten gebrauchte Lithium-Ionen-Batterien nach ihrer Nutzung in einem E-Fahrzeug 80 Prozent ihrer ursprünglichen Kapazität und können somit Strom effizient speichern. Die Gewinner des Ausschreibungsprozesses Wolfenbüttel und Ludwigsburg erhalten ab Herbst dieses Jahres einen Speicher, bestehend aus 16 Gebrauchtbatterien diverser Hersteller.
Der Landkreis Ludwigsburg plane, den Fluxlicon-Speicher in seinen Verwaltungscampus als Teil eines erneuerbaren Quartierskonzepts zu integrieren. „Der Speicher unterstützt dieses Konzept durch die Erhöhung des Stromanteils aus lokalen Photovoltaikanlagen sowie durch intelligentes Lastspitzenmanagement. Der Strom kann dann unter anderem für die örtliche Ladeinfrastruktur genutzt werden“, sagt die AEE. In Wolfenbüttel soll der Speicher die Versorgung der städtischen Kläranlag, durch Photovoltaik-Freiflächenanlagen optimieren. Die PV-Freiflächenanlagen seien bereits in Planung. Da der erzeugte Strom aus der PV-Anlage zwischengespeichert werde, können die Kläranlage als einer der größten städtischen Stromverbraucher auch in Zeiten ohne Sonneneinstrahlung mit lokalem Strom versorgt werden. (cst)