14.03.2023 – Neben der DIN EN ISO 50001, dem internationalen Standard für Energiemanagementsysteme, gibt es mit der DIN EN ISO 50005 eine weitere Norm aus dem Energiemanagement-Bereich. Diese soll kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) den Einstieg in das Energiemanagement erleichtern. Hierfür hat die International Organization for Standardization (ISO) einen Ansatz entwickelt, der wie ein Leitfaden schrittweise zu einem ganzheitlichen Energiemanagementsystem führt. Dadurch sollen das Potenzial von KMU zur Verbesserung der Energieeffizienz aufgedeckt sowie Energiekosten und Treibhausgasemissionen verringert werden.
Die Norm bietet eine Anleitung für den stufenweisen Einstieg in das Energiemanagement hin zu einem vollumfänglichen Energiemanagementsystem. Dabei ist der Ansatz in zwölf Elemente aufgegliedert, die an der ISO 50001:2018 angelehnt sind. Unter anderem bezieht sich die Norm ISO 50005 hier auf Elemente wie Ressourcen, Energieberichte, Energieziele und Monitoring.
Mit dem Ist-Zustand als Ausgangspunkt können die Unternehmen dann das entsprechende Level auswählen, auf welchem sie ihre Ziele setzen und konkrete Umsetzungsmaßnahmen festlegen wollen. So wird ein passgenaues System etabliert und der erste Schritt zu einer kontinuierlichen Verbesserung der Energieeffizienz gestartet.
Die Level unterscheiden sich in:
– Level 1: Energiemanagement aktivieren
– Level 2: Verbesserung des Energiemanagements
– Level 3: Aufstrebendes Energiemanagementsystem
– Level 4: Etabliertes Energiemanagementsystem
Die Norm ist zudem anschlussfähig. Das heißt, dass nach dem ersten Schritt in Richtung Energiemanagement eine langfristige Weiterentwicklung des Systems bis zur ISO 50001:2018 Zertifizierung mit einem vollumfänglichen Energiemanagementsystem möglich ist.