02.04.2024 – thyssenkrupp nucera erweitert sein Portfolio im Elektrolyse-Markt zur Herstellung von grünem Wasserstoff und nimmt die Hochtemperatur-Elektrolyse (Solid Oxide Electrolyzer Cell (SOEC)) des Fraunhofer-Instituts für Keramische Technologien und Systeme IKTS auf. thyssenkrupp nucera und das Fraunhofer IKTS gehen hierzu eine strategische Partnerschaft ein. Das Forschungsinstitut hat seit über 20 Jahren umfangreiche Forschungs- und Entwicklungsarbeiten in der SOEC-Technologie geleistet sowie die notwendigen Vorarbeiten im Hinblick auf eine Industrialisierung dieser Elektrolyse-Technologie durchgeführt.
Beide Unternehmen wollen nun gemeinsam daran arbeiten, die letzten Schritte hin zur industriellen Fertigung und Anwendung der Hochtemperatur-Elektrolyse (SOEC) zu gehen. Bereits im ersten Quartal 2025 soll eine durch das Fraunhofer IKTS geplante und errichtete Pilotanlage planmäßig ihren Betrieb für die Herstellung der Hochtemperatur-Elektrolyse-Stacks mit den SOE-Zellen – den Kernelementen der SOEC-Stacks – in zunächst kleiner Stückzahl aufnehmen. Die strategische Partnerschaft umfasst auch eine Lizenz zur Fertigung und Nutzung von CFY-Stacks auf Basis der SOEC-Technologie des Fraunhofer IKTS durch thyssenkrupp nucera. Die SOEC-Stack-Technologie basiert auf einem gasdichten sauerstoffionenleitenden keramischen Elektrolyten mit siebgedruckten Elektroden und gepressten Interkonnektoren aus einer Chrombasis-Legierung (CFY). Die elektrolytgetragenen Zellen, die Auswahl der eingesetzten Materialien und das Design gewährleisten eine hohe Effizienz, Langzeitstabilität, Robustheit und kostengünstige Massenfertigung. Von der hohen Energieeffizienz der SOEC-Technologie sollen in erster Linie Industrien profitieren, bei denen in der Produktion industrielle Abwärme entsteht, denn die Nutzung senkt den Stromverbrauch der Elektrolyse deutlich. Abwärme entsteht unter anderem bei der Herstellung von grünem Stahl, Ammoniak, Methanol, Düngemittel und bei der Energiespeicherung. Außerdem wird bei der Nutzung der Hochtemperatur-Technologie auf seltene Edelmetalle verzichtet.
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