Dr. Karl-Ulrich Köhler (Vorsitzender Geschäftsführung SHS – Stahl-Holding-Saar und Vorstandsvorsitzender Saarstahl und Dillinger, links) und Felipe Montero (CEO Iberdrola Deutschland) bei der Vertragsunterzeichnung. Foto: Dirk Martin/SHS – Stahl-Holding-Saar
22.11.2023 – Iberdrola Deutschland, ein 100-prozentiges Tochterunternehmen des spanischen Stromerzeugungs- und Vertriebsunternehmens Iberdrola, hat einen langfristigen Stromliefervertrag (PPA) mit dem deutschen Stahlhersteller SHS – Stahl Holding Saar GmbH & Co. KGaA geschlossen. In diesem Rahmen haben die Partner die Lieferung von Grünstrom aus dem neuen Offshore Windpark Baltic Eagle von Iberdrola Deutschland in der Ostsee vereinbart. Die über den PPA vereinbarte Menge von 200 Millionen kWh (200 GWh) ist äquivalent zu einer Offshore-Kapazität von etwa 50 MW. Das Offshore-Windparkprojekt mit einer Gesamtleistung von 476 Megawatt wird planmäßig Ende 2024 in Betrieb genommen.
Der PPA soll es der SHS ermöglichen, die Geschäftsaktivitäten ihrer Unternehmen Saarstahl und Dillinger nachhaltig zu transformieren. SHS wird den Grünstrom künftig bei der Herstellung von CO2-armen Stahl einsetzen.
Startschuss für weitere Projekte
Dem aktuellen PPA sollen in den nächsten Jahren weitere folgen. Neben der langfristigen PPA-Partnerschaft wollen Iberdrola Deutschland und SHS auch andere Möglichkeiten der Zusammenarbeit ausloten, beispielsweise im Bereich der Entwicklung von Erneuerbare-Anlagen sowie der Herstellung von grünem Wasserstoff.
Bisher basierte die Stahlherstellung von SHS auf der klassischen Hochofentechnologie. Ziel ist es, ab 2030 rund 3,5 Mio. Tonnen, also etwa 70 Prozent der Stahlproduktion des Unternehmens, emissionsärmer aufstellen zu können. Spätestens bis zum Jahr 2045 soll im Rahmen des Transformationsprozesses dann eine weitgehend CO2-neutrale Produktion
erreicht werden. (jr)