14.08.2023 – Die ematec AG, Spezialanbieter von Hebezeugen für die Einzelblattmontage von Rotorblättern bei Windkraftanlagen, hat eine neue Generation seiner Fachlösung RBC-D50.1 vorgestellt. Im Mittelpunkt stand dabei eine neuartige Konstruktion und zusätzliche Veränderungen. „Dadurch haben wir es geschafft, dass die Traverse um ca. 700 Kilogramm leichter wird. Damit können wir den technologischen Vorsprung noch ein Stück ausbauen“, berichtet Julian Eberhard, Konstruktionsleiter bei ematec. Außerdem hat ematec die Servicefreundlichkeit der Traverse erhöht, da es nur noch einen einzigen zentralen Hydrauliktank für die Aggregate gibt. Auch die Funkfernsteuerung erhielt ein Upgrade: mit einem neuen, 5,5 Zoll großen Farbdisplay.
Wie die aktuelle Auftragslage zeigt, zählen die Rotorblatt-Traversen vom Typ RBC-D von ematec aktuell zu den beliebtesten Traversen auf dem Markt. Sie verfügen über ein besonderes Alleinstellungsmerkmal, denn die RBC-D von ematec ist nach wie vor die einzige Traverse, die für die Montage und Demontage von allen auf dem Markt befindlichen Rotorblättern geeignet ist. Entscheidend dafür ist die automatische Stabilisierung der kompletten Einheit bis zu einem Neigewinkel von ±30 Grad.
Dadurch können die Rotorblätter sicher gehalten werden, auch wenn sie nicht zu 100 Prozent im Schwerpunkt angeschlagen sind. Bei anderen Traversen könnte es in so einem Fall zu unkontrollierten Bewegungen kommen. Weil die Double-Variante der RBC-D nicht nur unten, sondern auch oben mit adaptiven Greifern ausgestattet ist, werden die Rotorblätter auch bei Neigungen von bis ±30 Grad fest im Klammergriff gehalten, so dass sie nicht rutschen können.
Hohe Nachfrage
„Das einfache Handling, die hohe Flexibilität und natürlich das hohe Maß an Sicherheit haben dafür gesorgt, dass eine ganze Reihe an Windkraftanlagenhersteller auf unsere innovative Technologie setzen wollen. Das freut uns natürlich sehr“, sagt ematec-CEO Manfred Eberhard. Allein Enercon, der größte deutsche Windkraftanlagenhersteller, hat bereits 24 RBC-D-Traversen in unterschiedlichen Größenordnungen beauftragt und einen großen Teil davon mittlerweile weltweit im Einsatz.
Großer Vorteil der ematec-Traversen in der Praxis: Sie harmonieren mit Manipulationssystemen wie beispielsweise dem APS von Seasight Solutions, einem multifunktionalen Werkzeug zur Positionierung und Kontrolle von Hebezeugen in der Luft. „Durch die ferngesteuerte Manipulation kann auf eine manuelle Tagline bei der Einzelblattmontage verzichtet werden, so dass die Installation viel flächensparender erfolgen kann. Es müssen am Boden keine Waldflächen geopfert werden. Das spart natürlich Zeit und Geld und schont außerdem die Umwelt“, erklärt Manfred Eberhard.
Mit den RBC-D-Traversen von ematec können die Operateure bei der Installation außerdem von einer hohen Sicherheit profitieren, denn die RBC-D findet immer individuell den exakten Schwerpunkt. So funktioniert’s: Zwei Gegengewichte an den beiden Traversenflügeln passen sich automatisch dem Schwerpunkt an – mit und ohne Rotorblatt. So kommt es selbst beim Lösen des Blattes von der Nabe nicht zu unkontrollierten Bewegungen, die das Blatt beschädigen oder den Handling-Vorgang torpedieren könnten. Aufgrund des Rundbogens auf der Traverse bleibt die RBC-D auch beim Neigen bis ±30 Grad immer perfekt im Schwerpunkt. Gleiches gilt beim Pitchen des Flügels bis maximal ±8 Grad. Eine unkontrollierte Bewegung der Einheit beim Neigen oder Pitchen wird dadurch ausgeschlossen.
Die Allroundlösung für den Service
Nicht nur für die Neuinstallation von Windkraftanlagen ist die RBC-D-Linie von ematec erste Wahl, sondern auch für die Wartung und Instandhaltung. „Egal, mit welchen Anlagen ein Windpark ausgestattet ist: Mit unserer RBC-D können sämtliche Anlagen demontiert und gewartet werden, völlig unabhängig vom Blatthersteller. Diese Flexibilität bietet kein anderer Traversenhersteller“, sagt Manfred Eberhard. Zur Erinnerung: Dank der adaptiven Blattaufnahme stellt sich die RBC-D automatisch individuell auf sämtliche Rotorblättern ein und kommt mit allen Blatttypen klar – bis zu einem Gewicht von 50 Tonnen und einer Länge zwischen 45 und 110 Metern.