04.05.2023 – Deutschland hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2045 treibhausgasneutral zu werden. Dafür sind der Ausbau der Erneuerbaren Energien und die Steigerung der Energieeffizienz insbesondere in Industrie und Gewerbe von zentraler Bedeutung. So muss nach dem vorgelegten Energieeffizienzgesetz der Bundesregierung bis zum Jahr 2030 der Endenergieverbrauch um 26,5 Prozent (gegenüber 2008) und bis 2045 um 45 Prozent gesenkt werden.
Vor diesem Hintergrund hat die Deutsche Energie-Agentur (dena) mit dem Kompetenzzentrum für Energieeffizienz durch Digitalisierung (KEDi) im Auftrag des BMWK eine bundesweit agierende, zentrale Anlaufstelle aufgebaut, um digitale Lösungen für mehr Energieeffizienz im Industrie- und Gebäudesektor voranzubringen. Das KEDi wird dafür digitale Technologien und Innovationen im Bereich der Energieeffizienz sichtbar machen, Akteur:innen bei der verstärkten Anwendung unterstützen und Transparenz über öffentliche Förderungen, Initiativen und Regulierungen im Bereich Energieeffizienz durch Digitalisierung schaffen. Damit unterstützt das Zentrum die praktische Umsetzung der Vorgaben aus dem Energieeffizienzgesetz, das vor kurzem durch das Bundeskabinett auf den Weg gebracht wurde und u.a. den verpflichtenden Einsatz von Energiemanagementsystemen in Unternehmen der Industrie mit einem Jahresenergieverbrauch von mehr als 15 GWh vorsieht.
Finanziert wird das KEDi aus Strukturwandel-Mitteln für das Mitteldeutsche-Braunkohlrevier. Zusammen mit dem Kompetenzzentrum Kommunale Wärmewende (KWW) ist es das zweite Projekt der dena in Halle an der Saale. Aus einem Standort, der bislang durch die Kohleförderung geprägt wurde, wird so ein wichtiger Ort für die Schaffung eines innovativen und klimaneutralen Deutschlands.
Auf der Webseite www.kedi-dena.de erhalten Interessierte ab sofort Einblicke in die Arbeit und Ergebnisse des KEDi. Die Internetpräsenz befindet sich noch in der Aufbauphase und wird schrittweise ausgebaut und erweitert.