18.07.2025 – Der Stromhändler, Direktvermarkter und Stromlieferant CFP FlexPower hat eine eigenständige Tochtergesellschaft gegründet, um die Projektentwicklung und den Betrieb von netzgekoppelten Großbatteriespeichern in Deutschland auszubauen.
Die neue Gesellschaft FlexPower Energy fokussiert sich nach Unternehmensangaben auf die Bereitstellung von Energiespeichern im Leistungsbereich zwischen zwei und 50 Megawatt.
Die Tochtergesellschaft wird neben klassischen Projektentwicklungsaufgaben auch als technischer Generalunternehmer (EPC) auftreten und die Betriebsführung der Anlagen übernehmen. Der Einsatz der errichteten Großbatteriespeicher am Spotmarkt sowie zur Erbringung von Systemdienstleistungen wie Primär- und Sekundärregelleistung erfolgt abschließend durch die Muttergesellschaft CFP FlexPower. Diese verfügt bereits über ein bestehendes Handelsportfolio an Großbatteriespeichern von Dritten und erweitert somit das gehandelte Flexibilitätspotential um eigene Anlagen.
FlexPower Energy ist als Plattform für institutionelle Investoren und Projektpartner konzipiert. Sie soll sowohl Co-Investments als auch eigenständige Projektentwicklungen ermöglichen und darüber hinaus als Anlaufstelle für Grundstückseigentümer und lokale Kooperationspartner dienen. CFP FlexPower reagiert mit der Gründung auf die zunehmende Bedeutung von Flexibilität im Stromsystem und das wachsende Interesse institutioneller Investoren an speicherbasierten Infrastrukturprojekten.
Flexibilität im Stromsystem als Leitgedanke
Fabian Eckl, neben Amani Joas Geschäftsführer von FlexPower Energy, sieht in dem Aufbau eines regional gestreuten Portfolios an Großbatteriespeichern eine notwendige Reaktion auf den hohen Bedarf an Stromspeicherung in Deutschland: „Im untertägigen Stromhandel sehen wir regelmäßig Preisschwünge von mehreren Hundert Euro pro Megawattstunde. Dazu kommen hohe Preise für den physischen Ausgleich von Netzschwankungen über die Lieferung von Regelleistung an die Übertragungsnetzbetreiber. Diese Preisanreize zeigen, wie wichtig die Bereitstellung von Flexibilität in einem Stromsystem ist, das inzwischen überwiegend aus Erneuerbaren Energien gespeist wird. Mit unserem EPC-Angebot stellen wir unsere Muttergesellschaft CFP FlexPower, aber auch weitere interessierte Investoren, für diese neue Stromrealität ideal auf.“
Amani Joas ergänzt: „Als Stromhändler kennen wir den Wert von Flexibilität genau und investieren daher nun Teile unserer Gewinne in den Aufbau eigener physischer Flexibilität. Damit treiben wir die nächste Phase der Energiewende nicht nur als Stromhändler, sondern auch als Developer und Betreiber von Assets voran. Wir sind als reines Handelsunternehmen gestartet, haben aber früh die Strategie ausgerufen, zu einem vollintegrierten Energieunternehmen zu werden: Von der Erzeugung und Speicherung bis zur Belieferung von Strom decken wir nun die gesamte Wertschöpfungskette ab. Zusätzlich haben wir mit PowerMatch eine Plattform geschaffen, die den standardisierten Handel aller Produkte entlang dieser Kette transparent abbildet und ermöglicht.“
Die aktuelle Projektpipeline von FlexPower Energy GmbH umfasst nach eigenen Angaben Speicherprojekte mit einer Gesamtleistung von 510 Megawatt und einer geplanten Kapazität von rund 1,2 Gigawattstunden bis zum Jahr 2029. Erste Projekte in Niedersachsen und Bayern befinden sich bereits in der Umsetzungsphase.