27.05.24 – Das Unternehmen gridX hat für den Herbst 2024 die offizielle Einführung seines Moduls „Grid Signal Processor” angekündigt, mit dem sich flexible Verbrauchseinrichtungen im Niederspannungsnetz gemäß § 14a des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) steuern lassen. In einem Pilottestlauf in Reallaborumgebung konnte gridX aktuelle zeigen, dass das Energiemanagementsystem in § 14a-relevanten Situationen beim intelligenten Messsystem (iMSys) ankommende Steuersignale aus dem Verteilnetz erfolgreich verarbeitet und so Energieanlagen wie Ladestationen und Wärmepumpen innerhalb eines Netzanschlusspunktes entsprechend gedimmt werden können. Eine Selbsterklärung durch gridX hält dies schriftlich fest und weist die Verantwortlichkeiten von gridX im Prozess der § 14a-konformen Dimmung übersichtlich aus.
Das „Grid Signal Processor”-Modul ist als Erweiterung des bisherigen Modul-Portfolios gedacht, mit dem Energieakteure zukunftsfähige smarte Energiemanagement-Lösungen im Home-Energy-Management- oder E-Mobilitätsbereich auf den Markt bringen können. Im Sinne des Value-Stacking-Konzepts soll der „Grid Signal Processor” künftig ergänzend zum „Grid Protector” oder dem „Energy Optimizer” kombiniert werden. Grundsätzlich soll es dann zwei wesentliche Aspekte leisten: Einerseits wird das Modul die Steuerbarkeit lokaler Verbrauchseinrichtungen gemäß regulatorischen Vorgaben, zum Beispiel in Engpasssituationen des Netzes nach § 14a EnWG, sicherstellen. Andererseits soll der Komfort der Nutzer:innen von steuerbaren Verbrauchseinrichtungen in diesen Situationen so hoch wie möglich gehalten werden.
Das smarte Energiemanagement federt die Leistungsbegrenzungen vor Ort so gut wie möglich ab, zum Beispiel durch Nutzung lokaler Solarstromproduktion oder Speicher. Anwendende Unternehmen können Verbrauchseinschränkungen für Kund:innen transparent aufbereiten sowie mögliche Komforteinschränkungen frühzeitig aufzeigen und dokumentieren. Ebenso ermöglicht die gridX-Technologie die Netznutzungsentgelte der Endkund:innen zu reduzieren, da sie die energieverbrauchenden Anlagen, wie vorgegeben, steuerbar macht.
Steuerung im Zuge von § 14a
Realisierbar wird die Steuerung von Verbrauchern mit einer Einzelleistung von mehr als 4,2 Kilowatt, darunter private Ladestationen, Wärmepumpen, Batterien und Klimageräte – neben dem optimalen Zusammenspiel aller relevanten Energieakteure – auch durch das gridX-eigene IoT-Gateway gridBox, das vor Ort installiert wird.
Es ermöglicht auch eine Steuerung aller Energieflüsse in Echtzeit, sprich mit nur minimalen Latenzzeiten, da die gridBox eingehende Steuersignale zu § 14a-konformer Dimmung direkt vom iMSys lokal verarbeiten kann. In Sekundenschnelle und flexibel kann so auf eingehende Signale wie jene vom Verteilnetzbetreiber (VNB) oder sich ändernde Umstände, beispielsweise durch verstärkte Nutzung ausgelöste Lastspitzen, reagiert werden. (sg)