21.09.2023 – Für die branchenübergreifende regionale Wasserstoffnutzung hat die Stadt Chemnitz ein Konzept für eine Wasserstoffstrategie entwickeln lassen.
Zum Abschluss des vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) geförderten einjährigen Entwicklungsprojektes hat die Stadt Chemnitz am Mittwoch die ersten Handlungsfelder des Strategieplans für den Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft in der „HyExperts Region“ Südwestsachsen vorgestellt. Ziel ist die intelligente Nutzung von Wasserstoff in den Sektoren Mobilität, Energie und Wärme und damit die Unterstützung der Transformation der Automobilindustrie. Eine Schlüsselrolle kommt dabei den zahlreichen kleinen und mittelständischen Unternehmen zu, die den Wandel zu einer nachhaltigen Wasserstoffwirtschaft aktiv unterstützen, so das Konzept von IAV, C4D, DBI-Gruppe und Localiser RLI GmbH. Auch die Stadt Chemnitz soll davon profitieren.
„Unser Ziel ist es, die Region Chemnitz langfristig als führenden Standort der Forschung und Entwicklung von innovativen Wasserstoff-Technologien mit Schwerpunkten in der Herstellung, Speicherung und Anwendung von Wasserstoff zu etablieren“, sagt Marcus Lassowski, Senior Consultant im Bereich Technologie Strategie bei der IAV-Tochter consulting4drive (C4D).
Die regionalwirtschaftliche Dimension der H2-Technologie und die sich daraus ergebenden Chancen für die Region Chemnitz sind groß. Oberbürgermeister Sven Schulze betonte, dass für die Realisierung der nächsten Projekte vor allem „Engagement, Erfindergeist, ein funktionierendes Netzwerk und auch Investitionen im öffentlichen und privaten Sektor“ wichtig seien.
Neben verschiedenen Konsortien aus Wissenschaft und Industrie investieren auch das Land Sachsen und Vitesco Technologies in die H2-Testinfrastruktur.Mit einer geschätzten Investitionssumme von 72,5 Millionen Euro allein von Seiten des Bundes biete, laut Konzeptentwickler, das neue Wasserstoff-Technologiezentrum (HIC) den Zulieferbetrieben und insbesondere den zahlreichen kleineren Unternehmen in der Region ein leistungsstarkes Umfeld für die Entwicklung von H2-Technologien. Spätestens 2028 soll das HIC gebaut und in Betrieb genommen werden. (pms)