08.02.2023 – Der Verband Klimaschutz-Unternehmen hat gemeinsam mit dem Fachgebiet umweltgerechte Produkte und Prozesse (upp) der Universität Kassel die zweite Runde des Kooperationsprojekts „Wege zum klimaneutralen Unternehmen“ gestartet. In dem zweijährigen Projekt entwickeln zehn Unternehmen mit wissenschaftlicher Unterstützung maßgeschneiderte Fahrpläne, um ihre Treibhausgasemissionen entsprechend dem 1,5°-Ziel zu reduzieren. Neu ist der Schwerpunkt Kreislaufwirtschaft. Ein Drittel der teilnehmenden Betriebe hat das zusätzliche Thema gewählt.
„Klimaneutralität ist maßgebend für Unternehmen, da Deutschland bis 2045 klimaneutral werden will. Sie müssen politische und gesetzliche Vorgaben erfüllen. Druck kommt auch von Gesellschaft und Kundenseite. Doch was heißt klimaneutral? Woran sollen sie sich orientieren? Es gibt viele verschiedene Ansätze, aber noch keine Norm. Deshalb entwickeln wir zusammen mit den Unternehmen individuelle Ziele, Strategien, aber auch Pläne und Maßnahmen für die praktische Umsetzung im Betrieb“, erklärt Prof. Jens Hesselbach als Leiter des upp die Idee des Projekts. Philipp Andree, Geschäftsführer der Klimaschutz-Unternehmen, ergänzt: „Zum Klimaneutralitätsziel kommt bald eine Kreislaufwirtschaftsstrategie. Circular Economy wird damit eine weitere Herausforderung für Unternehmen. Denn das bedeutet sie müssen für ihre Produkte künftig digitale Produktpässe erstellen mit Daten zu Rohstoffen und Umweltauswirkungen für den gesamten Lebenszyklus. Doch bisher gibt es kaum Erfahrungen. Deshalb untersuchen wir im Projekt wie Unternehmen das umsetzen können.“
In den ersten Monaten des Projekts gab es für die teilnehmenden Unternehmen Einführungen in die Themen Klimaneutralität und Kreislaufwirtschaft, Erfahrungsaustausch mit Betrieben aus der ersten Projektrunde, Seminare zu Energieträgern und Termine rund um Grünstrom oder den Green Deal der EU. Nach Workshops mit den einzelnen Unternehmen erarbeitet das upp mit ihnen Klimaschutzstrategien und konkrete Maßnahmen. Alle Unternehmen setzen sich individuelle Ziele und gehen eigene Wege. Allen gemeinsam ist: Bis 2035 will der Großteil seine Treibhausgasemissionen um mehr als 45 Prozent reduzieren und so seinen Beitrag zur Begrenzung des globalen Temperaturanstiegs auf 1,5 °C leisten. Eine erste Runde des Projekts mit zehn Klimaschutz-Unternehmen lief von Anfang 2021 bis Ende 2022. Mehr zum Projekt finden Sie hier. (jr)