09.10.24 – Die weltweite Dekarbonisierungsrate liegt mit 1,02 % so niedrig wie seit 2011 nicht mehr. Zu diesem Ergebnis kommt die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC in der diesjährigen Ausgabe ihres „Net Zero Economy Index“. Die Dekarbonisierungsrate, die für die Begrenzung der globalen Erwärmung bis zum Ende des Jahrhunderts auf 1,5 °C notwendig ist, liegt bei 20,4 % pro Jahr. Für eine maximale Erwärmung um 2 °C wäre noch eine jährliche Dekarbonisierungsrate von 6,9 % erforderlich. Die höchste jährliche Dekarbonisierungsrate, die je von einem G20-Land erreicht wurde, betrug 11,08 % in Frankreich im Jahr 2014.
Im Fokus der Studie steht auch die Diskrepanz zwischen entwickelten und sich entwickelnden Nationen. Im Jahr 2023 verringerten die G7-Länder ihren CO2-Ausstoß um 5,31 %, während die sieben größten Schwellenländer (E7, Brasilien, China, Indien, Indonesien, Mexiko, Russland, Türkei) einen Anstieg von 0,04 % verzeichneten.
Doch es gibt auch positive Entwicklungen: Im vergangenen Jahr wurde ein weiterer Rekordanstieg der erneuerbaren Energiekapazität verzeichnet, wobei die gesamte installierte Kapazität laut World Energy Outlook 2023 der Internationalen Energieagentur von 2022 bis 2023 um 14 % auf 3.870 Gigawatt stieg. Setzt sich der Trend fort, könnte sich die Kapazität erneuerbarer Energien in den nächsten fünf Jahren demnach fast verdoppeln und Kohle bis 2025 als größte Stromquelle weltweit überholen.