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Planungssicherheit durch Grünstrom-PPAs

27.02.2025 – 2024 war ein Rekordjahr für neue PPA-Abschlüsse in Europa. Statkraft, nach eigenen Angaben Europas größter Erzeuger von erneuerbaren Energien und Anbieter von Grünstrom-PPAs hat eine positive Entwicklung in diesem Geschäftsbereich verzeichnet. Das Unternehmen schloss im vergangenen Jahr Grünstrom-PPAs mit einem Gesamtvolumen von knapp 12,5 TWh ab. Dies entspricht einer Verdoppelung gegenüber dem Vorjahreszeitraum. 

Extreme Preisschwankungen auf dem Strommarkt sind keine Seltenheit mehr: Der Strompreis am Intraday-Markt der deutschen Strombörse erreichte am 11. Dezember 2024 einen Höchstwert von 1.157,80 Euro je MWh, am Folgetag einen Wert von 989,81 Euro je MWh. Auch im Januar 2025 waren einige Preisspitzen auf dem Strommarkt zu beobachten. Neben diesem permanenten Kostendruck in ihrer Energiebeschaffung bestehe für Unternehmen auch weiterhin die Notwendigkeit, ihre CO2-Emissionen zu reduzieren. „Für Betriebe mit einem signifikanten Energiebedarf bedeutet dies, ihre Stromversorgung grundlegend neu zu denken und gleichzeitig auf erneuerbare Energien umzustellen“, betont Judith Tranninger, Leiterin Kommunikation & Marketing der Statkraft Markets GmbH.
Dies führe dazu, dass sich immer mehr Unternehmen für Grünstrom-PPAs als strategisches Instrument für ihre Energieversorgung entscheiden. Über einen solchen Vertrag beziehen sie Strom direkt aus einer erneuerbaren Anlage, um sich gegen steigende und stark fluktuierende Strompreise abzusichern und gleichzeitig ihren Energiebezug zu dekarbonisieren.

Gestiegene Flexibilität der PPAs bei Laufzeiten und Preisstrukturen

„Mit PPAs werden häufig lange Laufzeiten und fixierte Preise in Verbindung gebracht. Während solche PPAs vielen Industrieunternehmen die gewünschte langfristige Preis- und Planungssicherheit bieten, stellt insbesondere die langfristige Preisbindung andere Industrieunternehmen vor eine große Herausforderung“, sagt Tranninger.
Unternehmen, deren Endprodukte eng an die kurzfristigen Strompreisentwicklungen gekoppelt sind, verbinden nach Angaben von Statkraft mit einer langfristigen Preisbindung ein Risiko und keine Planungssicherheit. PPAs seien mittlerweile sowohl in Bezug auf Laufzeiten als auch Preisstrukturen deutlich flexibler geworden und können an die unterschiedlichen Bedürfnisse der Industrie angepasst werden. So ist es keine Seltenheit mehr, dass PPAs passgenau in den individuellen Hedging-Rhythmus der Industrieunternehmen integriert werden und sogar Spotpreis-Komponenten enthalten. Somit könne jedes Unternehmen für sich selbst entscheiden, ob die Vereinbarung fester Strompreise über einen längeren Zeitraum vorteilhaft ist oder flexible Strompreise die gewünschte Planungssicherheit bringen, ohne dabei auf den ökologischen Mehrwert von PPAs verzichten zu müssen.

„Grünstrom-PPAs tragen aktiv zur Reduzierung der CO2-Emissionen von Unternehmen und der Verwirklichung ihrer Nachhaltigkeitsziele bei, indem sie klimafreundlichen Strom aus Wind-, Solar- oder Wasserkraftanlagen beziehen. Neben dem grünen Strom erhält der Stromabnehmer im Rahmen solcher Verträge die Herkunftsnachweise, die die Herkunft des Stroms aus erneuerbaren Energiequellen dokumentieren und es dem Unternehmen ermöglichen, seinen Strombezug transparent, nachhaltig und berichtssicher zu gestalten“, ergänzt Tranninger.
Stromintensive Unternehmen können zudem durch den Abschluss eines PPAs die Kriterien für die Strompreiskompensation erfüllen. Dies sei besonders in Branchen mit hohem Energiebedarf ein wichtiger Faktor, um die Produktionskosten zu senken und wettbewerbsfähig zu bleiben.

Abstimmung eines PPAs ist zentral

Die Gestaltung eines Grünstrom-PPAs ist ein individueller Prozess, der in enger Abstimmung zwischen dem Anbieter und dem Kunden erfolgt. Dieser Prozess beginnt mit einer gründlichen Analyse des Lastprofils, der Beschaffungs- und Hedging-Strategie des Unternehmens.
„Basierend auf diesen Erkenntnissen entwickelt der Anbieter ein maßgeschneidertes PPA-Modell, das die optimale Kombination aus erneuerbaren Energiequellen, Vertragslaufzeit und Preisgestaltung berücksichtigt. So können Grünstromlösungen angeboten werden, die exakt auf den Bedarf des Kunden zugeschnitten sind – von der Absicherung des gesamten Strombedarfs bis hin zur Ergänzung bestehender Beschaffungsstrategien“, erklärt Judith Tranninger. Statkraft könne die Grünstrom-PPAs für seine Kunden auch so konzipieren, dass sie auch in eine bestehende Stromversorgung durch ein Stadtwerk oder einen anderen Energieversorger integriert werden können.
Statkraft betont, dass solche Lösungen die Chance der klimafreundlichen Energieversorgung im industriellen Maßstab beweisen. Sowohl für Großkonzerne als auch für mittelständische Unternehmen mit einem hohen Energiebedarf können Grünstrom-PPAs einen wesentlichen Unterschied im Hinblick auf die kostensichere und zuverlässige Energieversorgung bei der gleichzeitigen Dekarbonisierung des Betriebs machen.

Der Solarpark Dörverden von Statkraft Deutschland. Mithilfe des Solarstroms aus einem PPA kann der Automobil- und Industriezulieferer Schaeffler bereits fast seinen Jahresstrombedarf am Unternehmenssitz decken. Quelle: Statkraft

Der Solarpark Dörverden von Statkraft Deutschland. Mithilfe des Solarstroms aus einem PPA kann der Automobil- und Industriezulieferer Schaeffler bereits fast seinen Jahresstrombedarf am Unternehmenssitz decken. Quelle: Statkraft

PPA rentiert sich für den Abnehmer

So habe sich der Automobil- und Industriezulieferer Schaeffler als Ziel gesetzt, bis 2030 auf eine vollständig klimaneutrale Produktion umzustellen. Schaeffler deckt bereits jetzt circa 19 Prozent des Strombedarfs seiner deutschen Produktionsstandorte über zwei PPAs mit Statkraft, die Strom aus zwei PV- Parks und einem Windpark bereitstellen. Allein der Solarstrom im Rahmen des ersten PPAs entspreche nach Angaben von Statkraft etwa dem jährlichen Bedarf des Schaeffler-Werks am Unternehmenssitz im fränkischen Herzogenaurach. „Die Umsetzung eines PPA ist zwar mit einem gewissen Aufwand verbunden und erfordert eine sorgfältige Prüfung der Vertragsbedingungen, doch die langfristigen Vorteile überwiegen“, sagt Tranninger. (cst)

www.statkraft.de

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