06.09.2023 – 23.000 PV-Module und knapp 400 Kilometer Kabel installierte BayWa r.e. auf den Dächern von sechs deutschen Produktionsstandorten von Mercedes-Benz.
Die Autoproduktion bei Mercedes-Benz wird zunehmend grüner. Dafür hat der Konzern nun sechs deutsche Standorte mit PV-Modulen ausgestattet. Foto: Mercedes-Benz AG
Nachhaltigkeit bedeutet für uns, für alle Anspruchsgruppen dauerhaft Wert zu schaffen: für Kund:innen, Mitarbeiter:innen und Investor:innen genauso wie für Geschäftspartner:innen und die Gesellschaft als Ganzes. Dabei gehören ökonomische, ökologische und soziale Verantwortung zusammen. Und zwar entlang der gesamten Wertschöpfungskette“ – so beschreibt die Mercedes-Benz Group ihre Sicht auf ein nachhaltiges Unternehmen. Und den Worten sollen Taten folgen: diesen Sommer erst gab der Autobauer bekannt, die seit Jahren erfolgreiche Partnerschaft mit dem Energieunternehmen BayWa r.e. auszubauen und vor diesem Hintergrund sechs weitere Photovoltaik (PV)-Aufdachanlagen an fünf verschiedenen Produktionsstandorten in Deutschland zu realisieren. Damit will Mercedes einen weiteren Schritt zur Erreichung der eigenen Nachhaltigkeitsziele gehen.
„Mercedes-Benz will den Anteil Erneuerbarer Energien deutlich erhöhen, nicht zuletzt durch die Erhöhung der Erzeugungskapazität in unseren Werken. Die Installation von PV-Anlagen auf den Dächern unserer Fabriken und Gebäude ist daher eine wichtige Säule unserer Energiestrategie“, berichtet Elke Pußkeiler, Head of Supply Chain bei der Mercedes-Benz AG. „Gemeinsam mit einem starken und verlässlichen Partner wie BayWa r.e. kommen wir dem Ziel, unsere Pkw-Produktionsstandorte auch zu Produktionsstätten für Erneuerbare Energien zu machen, einen großen Schritt näher.“
23.000 PV-Module an sechs Standorten
BayWa r.e. verantwortet in diesem Zusammenhang die Planung, Projektierung und Umsetzung der Anlagen in Sindelfingen (zwei Standorte), Rastatt, Bremen, Hamburg und Kölleda. Für die sechs Projekte wurden insgesamt 23.000 PV-Module installiert– das entspricht in etwa der Fläche von zehn Fußballfeldern. Hinzu kommt die Verlegung von insgesamt 389 Kilometern Kabel, was ungefähr die Strecke ist, die man mit dem Auto von Berlin nach Bielefeld zurücklegt, sowie die manuelle Verteilung von rund 650 Tonnen Schotter. Insgesamt sollen die sechs geplanten Aufdachanlagen auf den Mercedes-Produktionsstandorten zusammen so viel Strom produzieren können, wie ihn 3.300 Durchschnittshaushalte in Deutschland im Jahr verbrauchen.
In der Vergangenheit hatte BayWa r.e. bereits gemeinsam mit Mercedes-Benz Italien eine PV-Anlage in Capena mit insgesamt 1.400 Modulen und einer installierten Leistung von 500 kWp umgesetzt. Im Jahr 2022 gewann BayWa r.e. zudem den Mercedes-Benz Supplier Award in der Kategorie Nachhaltigkeit für die Realisierung einer Aufdachanlage auf dem Werk 56 des Automobilherstellers – eine der modernsten Automobilproduktionsstätten der Welt – mit 12.000 PV-Modulen und einer Gesamtleistung von mehr als 5.000 kWp.
Insgesamt 23.000 PV-Module installierte BayWa r.e. auf den Dächern von sechs Mercedes-Produktionsstandorten in Deutschland. Foto: Mercedes-Benz AG
Montagesystem für unterschiedliche Dachformen
„Unternehmen wie Mercedes-Benz spielen eine zentrale Rolle bei der Energiewende und können einen bedeutenden Beitrag zur Erschließung innovativer und nachhaltiger Lösungen leisten“, betont Andrea Grotzke, Global Director Energy Solutions bei BayWa. r.e. „Wir freuen uns daher sehr, diese sechs neuen Projekte zu realisieren und die Nachhaltigkeitsziele von Mercedes-Benz weiter zu unterstützen. Dabei haben wir nicht nur hochwertige PV-Dachanlagen geliefert, sondern auch dafür gesorgt, dass die Umsetzung so nahtlos wie möglich erfolgt ist und an die anspruchsvollen Dachkonfigurationen der Gebäude angepasst wurde.“
Im Rahmen der Projekte nutzte BayWa r.e. unter anderem die Montagesysteme novotegra der gleichnamigen Tochterfirma novotegra GmbH für die Installation der PV-Anlagen. Das Unternehmen mit Sitz in Tübingen bietet sein System für unterschiedliche Dachformen an, angefangen vom Bitumendach über Metallziegeldächer, Ziegeldächer, Trapezblechdächer, Welleternit- und Sandwichdächer sowie Blechfalzdächer bis hin zu Flachdächern. Dabei sind die Montagesysteme CE- und TÜV-gekennzeichnet. Hinzu kommen Zertifizierungen nach ISO 14001:2015 und ISO 9001:2015. Besonderheit der Systeme: durch innovative Stecktechnologien können die PV-Module werkzeuglos an die Halterungen angebracht und installiert werden.
Training Center für Handwerker:innen
Darüber hinaus bietet novotegra verschiedene Services für Handerwerk:innen. So können beispielsweise Montageexpert:innen des Unternehmens die Installationsarbeiten direkt auf der Baustelle für einen Tag begleiten und mit Rat und Tat zur Seite stehen. Ebenfalls können sich Monteur:innen im Training Center von novotegra weiterbilden.
Bei der Kooperation kommt für die Solarmodule außerdem ein speziell entwickeltes Wechselrichter-Montagesystem zum Einsatz. Der von den Aufdachanlagen erzeugte Strom fließt direkt in die Werkshallen von Mercedes-Benz. Dank der effizienten Logistik verlief der Bau an allen Standorten reibungslos, sodass der Betrieb der Werkshallen ungehindert weiterlaufen konnte. (jr)