04.04.2024 – Im niederbayerischen Iggensbach (Landkreis Deggendorf) sollen in der frisch eröffneten „CarBatteryReFactory“ des Stromspeicher-Anbieters FENECON etwa 500 Großspeicher pro Jahr entstehen.
Die neue Produktionshalle der ENECON
CarBatteryReFactory in Iggensbach. Foto: Christian Haasz
Die Grundlage für die in Iggensbach produzierten Energiespeicher, die im Zuge der Energiewende eine tragende Rolle spielen, sind neue und obsolete Fahrzeugbatterien aus Elektroautos. Nach Angaben von FENECON liegt die Kapazität des Werks bei circa 500 Großspeichern pro Jahr. Außerdem wurde die Produktion von Heimspeichern nach Deggendorf verlagert, vergrößert und automatisiert. Die geschätzte Fabrikkapazität liegt in diesem Bereich jährlich bei 30.000 Einheiten. Auf der 24.000 Quadratmeter großen Fläche an der BAB 3 wurden in der knapp einjährigen Bauzeit „moderne und für große Stromspeicher optimierte Produktions- und Lagerhallen“ sowie ein Entwicklungslabor, Büros und Schulungsräume geschaffen. FENECON gibt an, dass im neuen Fertigungswerk dauerhaft 100 Arbeitsplätze entstehen.
Das Unternehmen besitzt einen vollständig elektrischen Firmenfuhrpark, ergänzend dazu ist jeder Parkplatz mit einer Ladesäule ausgestattet. Zudem stehen Schnellademöglichkeiten für PKW und LKW bereit. FNECON nutzt die verfügbaren Dach- und Fassadenflächen für die Solarstromproduktion aus der Anlagenleistung von ungefähr 500kWp. Die Wärmeversorgung erfolge komplett elektrisch mit großen Wärmepumpen, die im Sommer auch im Kühlbetrieb fahren können, sowie durch Elektro-Spitzenlastheizungen. Das hauseigene Energiemanagementsystem „FEMS“ steuert alle Erzeuger, Verbraucher und die Großspeicher mit insgesamt 1.000 kW und 1.800 kWh.
Nach dem Beginn der Heimspeicher-Reihe im Januar folgte im Februar die großserienmäßige Herstellung der FENECON Industrial-Modelle. FENECON verspricht, dass bei der Produktion von Gewerbe- und Industriespeichern mit Kapazitäten von 82 kWh bis 1.288 kWh ausschließlich neue Elektrofahrzeugbatterien von deutschen Premium-Fahrzeugherstellern verwendet werden. „Die drei Serienspeicherplattformen von FENECON nutzen dabei die vielfältigen Vorteile dieser Batterien voll aus – etwa die hohe Produktqualität und lange Lebensdauer, die besonders hohe Effizienz, die einfache Transportfähigkeit und das flüssigkeitsbasierte Temperaturmanagement“; betont das Deggendorfer Unternehmen. Aktuell entsteht in den USA in South Carolina bereits die zweite FENECON CarBatteryReFactory.
Franz-Josef Feilmeier, Gründer und Geschäftsführer von FENECON; Christian Bernreiter, bayerischer Staatsminister für Wohnen, Bau und Verkehr; Hubert Aiwanger, bayerischer Staatsminister für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie; und Wolfgang Haider, Bürgermeister a.D. von Iggensbach (v. r.); bei der Erföffungsfeier der ENECON CarBatteryReFactory. Foto: Christian Haasz
„Der Markt für Großspeicher in Gewerbe und Industrie sowie für Solar- und Ladeparks wächst gerade sehr dynamisch. Die deutliche Ausweitung der Produktionskapazität für unsere preisgekrönten FENECON Industrial-Serien kommt daher genau zur richtigen Zeit und ermöglicht es uns, sehr wettbewerbsfähige Preise anbieten zu können“, erklärt Franz-Josef Feilmeier, Gründer und Geschäftsführer von FENECON. „Für viele unserer Kunden spielen die Fertigung von Stromspeichern und Energiemanagement in Deutschland und damit die Integrität ihrer Energiedaten eine wichtige Rolle. Speziell im Großspeichersegment ist es wichtig, dass die Speicher umfangreiche und kombinierbare Funktionen haben und sich den sich ändernden Anforderungen im Laufe der Zeit anpassen können – wir nennen das die Energy Journey.“ (cst)