27.02.2025 – Ein Modellbauer aus Velbert gewinnt nun bis zu 60 Prozent seiner benötigten Energie doch aus Photovoltaik – mit Leichtmodulen. Zwei Statiker hatten zuvor Zweifel gehabt.
Die grundsätzliche Entscheidung für Photovoltaik hatte Geschäftsführer Bastian Becker schon vor annähernd drei Jahren getroffen. In der festen Überzeugung, dass erneuerbare Energie der richtige Weg für die Modellbaufirma Becker und Bierbrauer aus Velbert ist, um nachhaltig zu sparen und dabei auch noch etwas für die Umwelt zu tun, hat er seitdem drei Statiker befragt, viele Gespräche mit Versicherern geführt und Brandschutzgutachten gelesen.

Die PV-Anlage mit Leichtmodulen auf dem Dach der Firma Becker und Bierbrauer. Quelle: OSNATECH
Erst der Austausch mit dem Projektierer E-Tec hat schließlich eine konkrete und umsetzbare Idee hervorgebracht. Es kam zu Gesprächen mit der OSNATECH und gemeinsam mit OSNATECH-Vertriebsleiter Stefan Pott fanden die Akteure eine Lösung: 192 SUNMAN Leichtmodule mit je 430 Watt-Peak Leistung liefern seit Ende vergangenen Jahres kostenlos Energie.
Laut der Berechnung kann Becker und Bierbrauer damit bis zu 60 Prozent der in Spitzenzeiten benötigten 50 bis 60 kW Strom selbst produzieren. Diese Menge an Energie benötigte der nordrhein-westfälische Mittelständler pro Tag für seine energieintensiven Arbeiten vom Prototypenbau über Kleinserien bis zum Erstellen von Gießereimodellen für die Stahlindustrie.
Die Photovoltaik-Anlage leistet insgesamt etwa 83 kWp. Auf einen Speicher verzichtete Becker, die Anlage lohnt sich für ihn vor allem über den Eigenverbrauch. „Das meiste nutzen wir eh direkt“, so Becker. Außerdem macht ein kleiner Speicher bei bis zu 60 kW Verbrauch wenig Sinn und ein entsprechend großer hätte das Budget, die Räume und die zu erfüllenden Rahmenbedingungen gesprengt.
Wenn also die Sonne nicht scheint, bezieht er seinen Strom zum sehr fair verhandelten Verbrauchspreis beim regionalen Energielieferanten. „Das passt, zumal die Anlage selbst bei bewölktem Himmel fast überraschend gute Ergebnisse liefert“, sagt Becker.
Trotz Zweifel der Statiker: Installation der PV-Anlage möglich
Der Geschäftsführer betont, dass er „ohne OSNATECH beziehungsweise die Leichtmodule wahrscheinlich bis heute noch keine PV-Anlage auf dem Dach hätte.“ Trotz der Situation, dass die Statiker ihm wiederholt mitgeteilt hätten, dass PV auf dem traglastbeschränkten Dach seiner Gewerbeimmobilie nicht möglich sei, suchte er weiter nach einer passenden Lösung.
Die Wende brachte schließlich ein Gespräch mit den Elektroinstallateuren von E-Tec, über die Leichtmodule ansprach, von denen er im Internet gelesen hatte. Der OSNATECH-Partner vermittelte ihn samt Anfrage an Pott und nur kurze Zeit später saßen der Leichtmodul-Experte und der Modellbauer zusammen.
OSNATECH stellte Berechnungen für die passende Anlagengröße an und begleitete im Rahmen den gesamten Prozess – von der Verlegeplanung der mehr als 200 eArc Module bis zu deren Installation. Die Module sind dabei ohne Bohrung oder weitere Gewichte mit speziellen Klebern des OSNATECH-Partners Innotec auf einer UV-festen Unterkonstruktion aus Kunststoffprofilen verklebt. In Summe bringt die Anlage etwa fünf Kilogramm pro Quadratmeter Gewicht aufs Dach. Die Elektroinstallation inklusive Netzanschluss übernahm dann E-Tec.
„Mit Glasmodulen wäre es nicht möglich gewesen“, stimmt Pott zu. Mit den rund 70 Prozent leichteren SUNMAN-Leichtmodulen war es aber kein Problem.“ (cst)