19.12.2024 – Das Hamburger Stromhandelshaus FlexPower versorgt CutPower ab sofort über ein neuartiges Belieferungsmodell dynamisch mit erneuerbar erzeugtem Strom.
CutPower ist in Deutschland und Österreich Eigentümer von derzeit mehr als 1000 öffentlich nutzbaren als auch nicht-öffentlichen Ladepunkten. Aktuell befinden sich nach Angaben von FlexPower 200 Ladeparks im Rollout oder im Betrieb. Die wachsende Anzahl der Ladepunkte sowie die Nachfrage nach ultraschnellen Ladeangeboten erhöhe somit die Bedeutung für eine nachhaltige, günstige und dynamische Belieferung mit Ladestrom.
Das Hamburger Unternehmen CutPower, das nach eigenem Verständnis seinen Fokus auf öffentliche High-Power-Ladeinfrastruktur legt, sichere sich über FlexPower den Zugang sowohl zu den Strombörsen mit kurzfristigen Spotpreisen für Öko-Strom als auch zu standardisierten Power Purchase Agreements (PPAs) für die eigenen, selber betriebenen Ladeparks für E-Autos.
In einem ersten Schritt übernimmt FlexPower die Strombelieferung für fünf Ladepark-Standorte, darunter auch der kürzlich eröffnete Ladepark am Schloss Charlottenburg in Berlin. Dieser ist Angaben von FlexPower zufolge der derzeit größte Downtown-Charging-Hub Europas. Allein an diesen fünf Standorten sollen pro Jahr mehr als eine Gigawattstunde Ökostrom verladen werden. Dies entspreche einer Auto-Fahrstrecke von mehr als fünf Millionen Kilometern.
Den dafür benötigten Öko-Strom kauft FlexPower auf dem Spotmarkt der Strombörse ein und gibt die erzielten Preise stundengenau an CutPower weiter. FlexPower sorgt für den stündlichen Ausgleich der über die Power Purchase Agreements und über Spotgeschäfte eingekauften Strommengen. Auch die Ausweisung des Ladestroms als Grünstrom sowie die monatliche Zuordnung der Grünstromeigenschaft erfolgt durch FlexPower analog zum Stromeinkauf über PowerMatch und für Reservemengen über den Spothandel. Als Vollversorger übernehme FlexPower zudem die Verbrauchsprognose und das Ausgleichsenergierisiko.
Um sich gegen Preisschwankungen auf dem Spotmarkt abzusichern, nutze CutPower zusätzlich die PPA-Plattform PowerMatch von FlexPower, um längerfristige Verträge über die Lieferung von Strom abzuschließen. So kombiniert CutPower einen Solar-PPA mit einem PPA, das eine virtuelle Batterie mit einer vertraglichen Leistung von 0,9 MW umfasse. Auf diese Weise sichere sich FlexPower einerseits günstigen Solarstrom und andererseits über die virtuelle Batterie die benötigte Flexibilität, falls die Preise am Spotmarkt auseinandergehen. Dies geschieht immer wieder, wenn etwa während einer sogenannten Dunkelflaute – wie zuletzt Anfang November und Mitte Dezember – zu wenig Solar- und Windstrom im System verfügbar ist. In solchen Marktsituationen sichere eine virtuelle Batterie die Verbraucherseite gegen hohe Preisvolatilität ab.
„Die Zusammenarbeit mit FlexPower ermöglicht es uns, unseren 100 % nachhaltigen Ladestrom auch an Standorten mit hoher Netzauslastung zuverlässig zu beziehen, ohne das Stromnetz zu belasten. Professionalität und Agilität von FlexPower passen perfekt zu uns“, sagt CutPower-CEO Karl Eberhard Hunke.
„Durch das Trading-Know-how sowie die KI-gestützten FlexPower-Systeme werden auch Lastspitzen geglättet. Mit dem Zugang zum Spotmarkt können wir die Öko-Stromversorgung wirtschaftlich und planbar gestalten, Schwankungen ausgleichen und damit maximale Preisstabilität bei unseren Ladekunden sichern. Künftig wird FlexPower auch die CutPower-eigenen Batterie-Energie-Speicher-Systeme (BESS) intelligent im Full Service bewirtschaften.“
Max Amir Dieringer, Geschäftsführer von FlexPower, sieht das Belieferungsmodell als möglichen neuen Standard auch für kleinere Gewerbe- und Industriekunden: „Die Weiterentwicklung der strukturierten Beschaffung denkt nicht in Bandlasten, Baseload oder Peakload. Dies sind Konzepte einer fossilen Welt, die nicht wiederkehren werden. Heute muss eine günstige Vollversorgung anders gedacht werden: in PV, Wind und Batterie, die mit kurzfristigem Handel von Strom am Spotmarkt kombiniert werden. FlexPower bietet mit diesem Ansatz den unbürokratischen, standardisierten und kostengünstigen Zugang zur neuen Best Practice bei der Strombeschaffung – auch bei vergleichsweise geringen Abnahmemengen.“ (cst)
Quelle Beitragsbild: FlexPower