11.09.2024 – Die Nachfrage nach Elektrofahrzeugen steigt, bleibt die Infrastruktur oft hinter den Erwartungen zurück. Besonders die Installation von DC-Schnellladesäulen mit einer Leistung von über 200 kW stellt viele Betreiber vor große Herausforderungen. „Leider ist ihr Netzanschluss nicht ausreichend erweiterbar für den Anschluss der geplanten DC-Schnellladesäulen.“ So oder so ähnlich klingen aktuell viele Gespräche zwischen lokalen Netzbetreibern und Unternehmern, die eigene Ladeinfrastruktur aufbauen möchten.
Herausforderungen bei der Netzkapazität
DC-Schnellladesäulen können E-PKWs und E-Trucks in kürzester Zeit wieder aufladen. Die Installation solcher Ladestationen scheitert jedoch häufig an den begrenzten Netzanschlusspunkten. Die bestehende Netz-Infrastruktur ist oft mehrere Jahrzehnte alt und war nicht auf die heutigen Anforderungen ausgelegt. Daher werden Anträge auf den Anschluss von DC-Schnellladestationen oft abgelehnt oder nur gegen hohe Baukostenzuschüsse und nach langen Wartezeiten genehmigt. Die ELMI Power GmbH hat mit ihren BSC DC-Schnellladesäulen eine Lösung entwickelt, die solche Netzengpässe umgeht. Die Ladesäulen des Unternehmens sind ab Werk mit einer Booster-Batterie ausgestattet, die eine DC-Ladeleistung von bis zu 400 kW bei lediglich 20 kW Netzanschluss ermöglicht. Dadurch können sie auch an Standorten mit begrenzter Netzkapazität betrieben werden. Die integrierte Batterie hat eine Kapazität von 340 kWh und wird intelligent gesteuert, um nur dann nachzuladen, wenn das Netz freie Kapazitäten hat. So werden zusätzliche Netzbelastungen und hohe Netzentgelte vermieden. Ein Beispiel zeigt, dass bei herkömmlichen 200 kW DC-Schnellladesäulen allein für Netzentgelte jährlich über 12.000 € anfallen können. Diese Kosten lassen sich durch die batteriegepufferten Ladesäulen erheblich reduzieren.
Kommerzielle Vorteile und Kosteneffizienz
Neben der technischen Machbarkeit bieten batteriegepufferte Ladesäulen auch kommerzielle Vorteile. Zum einen ist die Erweiterbarkeit des Netzanschlusses gewährleistet. Netzanschlüsse um 20 kW werden erfahrungsgemäß schneller genehmigt, was eine schnelle Projektumsetzung ermöglicht. Weiterhin entfallen hohe Baukostenzuschüsse für Netzupgrades und jährliche Netzentgelte werden reduziert. Die Gesamtkosten der Installation und der Betriebskosten können durch die Einsparungen bei den Netzentgelten und den geringeren Anfangsinvestitionen schneller amortisiert werden.
ELMI Power richtet sich mit seinen BSC-Ladesäulen an verschiedene Zielgruppen, darunter Unternehmen mit großen Elektrofahrzeugflotten, Energieversorger, Netzbetreiber und öffentliche Einrichtungen. Für Kommunen und Städte bietet die Technologie eine Möglichkeit, die Ladeinfrastruktur schnell und kosteneffizient auszubauen und damit die Elektromobilität zu fördern. (sg)