04.05.2023 – Das Profit Center Umspannwerke/HS Deutschland Süd von EQOS Energie setzt für den Übertragungsnetzbetreiber TransnetBW derzeit die Erneuerung bzw. Erweiterung des Umspannwerks Villingen in Baden-Württemberg um. Das Auftragsvolumen beläuft sich dabei auf etwa sechs Millionen Euro. Hintergrund des Projekts ist die Modernisierung und Ertüchtigung der Sekundärtechnik im Umspannwerk, wofür unter anderem der Bau eines neuen Betriebsgebäudes notwendig ist. Zudem wird die Anlage in Villingen derart ertüchtigt, dass die Stromversorgung auch bei künftig steigendem Bedarf sichergestellt bleibt. Insbesondere letzterer Aspekt sei für den Industriestandort Baden-Württemberg von besonderer Bedeutung, so EQOS.
Im Projekt errichtet EQOS ein neues Gebäude sowie eine neue Eigenbedarfsversorgung, bestehend aus drei Kompaktstationen und einem Notstromaggregat. Für den redundanten Eigenbedarf wird darüber hinaus ein beigestelltes Notstromaggregat eingebunden. Auch wird die Schutz- und Steuertechnik des 380 kV-Trafofeldes erneuert, ein neues 30 kV-Schaltfeld gebaut und eine beigestellte 30 kV-Kompensationsdrossel errichtet. Auf diese Weise werde, so EQOS weiter, eine Erhöhung der Übertragungskapazität der Freileitung erreicht.
„Es geht hier um die sogenannte Blindleistungskompensation, also die Reduktion von Blindleistungen in einem Stromnetz“, erklärt Uwe Trampnau, verantwortlicher Geschäftsführer bei EQOS Energie. Das führe zu Verringerungen der Strombelastung der Leitung, wodurch die Leitungskapazität für den eigentlichen Zweck der Wirkleistungsübertragung freigehalten wird.
Zeitmanagement im Fokus
Markus Klein, Leiter des Profit Centers: „In Villingen sind wir mit zwei besonderen Herausforderungen konfrontiert. Unser Team operiert in eng bemessenen zeitlichen Slots. Der Trafo des Umspannwerks kann, da auf den Leistungsbedarf der Industrie Rücksicht genommen werden muss, nur in den Sommerferien abgeschaltet werden. Das bedeutet, dass das Umschwenken der Schaltanlage nur in einem engen Zeitfenster erfolgen kann.“ Es gelte daher, zeitlich optimal getaktet zu arbeiten. Zudem werden aufgrund herausfordernder Bodenverhältnisse und der Nähe zu Gewässern bei den Bauarbeiten unterhalb der Geländeoberfläche Sondergründungsverfahren eingesetzt.
Das Projekt startet im Sommer dieses Jahres und sollte mit Ende der Sommerferien 2024 abgeschlossen sein.