06.06.2024 – Greenflash ist in Lingen, Essen und Hannover ansässig und ermöglicht Industrieunternehmen, grünen Strom mithilfe von Photovoltaikanlagen eigenständig zu produzieren und innerhalb eines intelligenten Energiesystems für das Unternehmen effizient zu nutzen. Dazu gehört neben der Installation klassischer PV-Anlagen die Errichtung einer Ladeinfrastruktur und die Integration von industriefähigen Batteriespeichern oder Wärmepumpen.
Transformation der industriellen Stromnutzung zu einem intelligenten Energiesystem
Das Unternehmen ist vollständig auf die Sektoren Industrie und Gewerbe spezialisiert und übernimmt die Planung, Installation und die Steuerung und Weiterentwicklung des Energiesystems. „Mit Greenflash bekommen unsere Kunden ein intelligentes Energiesystem schlüsselfertig aus einer Hand. Durch die intelligente Vernetzung mit unserem GreenX1-Controller senken wir die Stromkosten und Treibhausgasemissionen unserer Kunden signifikant. Nach der Inbetriebnahme kümmern wir uns um den Betrieb und die Weiterentwicklung des Energiesystems. Wir sehen uns als Partner für Industrie und Gewerbe auf dem Weg zu einer CO2-neutrale Industrie “, erklärt Frederic Klung, Founders Associate bei Greenflash.
Optimale Komponentenbeschaffung und intelligenter Strombezug
Greenflash agiert als Generalunternehmen und ist von der Planung über die Umsetzung bis zum Betrieb und Weiterentwicklung der einzige Ansprechpartner für Kunden. Somit lösen Sie das Problem des komplexen und zeitintensiven Stakeholder-Managements für ihre Kunden. Der „GreenX1-Controller“ ist das Herzstück eines jeden intelligenten Energiesystems. Er vernetzt Energieerzeuger und -verbraucher und regelt Energieflüsse bedarfsgerecht und automatisiert die Einspeisung ins Netz, um Überschüsse zu monetarisieren.
Im Strommarkt setzt Greenflash auf die Nutzung dynamischer Stromtarife sowie die Direkt- und Flexibilitätsvermarktung. Mithilfe erzeugungsbasierter Lastverschiebung (Demand Response) lassen sich die Erzeugung von Grünstrom und die Stromkosten optimieren. Durch strategisches Lastmanagement, bei dem neben Verbrauchern mit hoher Last auch Energieerzeuger und -speicher einbezogen werden, können Überschüsse aus einer PV-Anlage gespeichert und folglich Lastspitzen abgefedert werden. Ein intelligentes Energiesystem ist auch aus finanziellen Gründen gerade für kleine und mittelständische Unternehmen (KMUs) mehr denn je essenziell: In einer Erhebung des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft sehen 40 Prozent der Unternehmen durch stark gestiegene Energiekosten und Netzentgelte eine Existenzbedrohung. Die Möglichkeiten für PV sind dabei noch nicht ansatzweise ausgeschöpft: „Die Frei- und Dachflächenpotenziale werden derzeit nur zu etwa 10 bis 15 Prozent genutzt“, betont Markus Hagedorn, Teamleiter Technischer Vertrieb bei Greenflash.
XXL-PV-Anlage in Nordrhein-Westfalen
Für das Textilunternehmen Kettelhack in Rheine errichtete Greenflash eine der größten PV-Anlagen in Nordrhein-Westfalen. Die PV-Anlage umfasst mehr als 6.000 Module auf dem Flachdach des Unternehmens, die eine Gesamtleistung von 2.300 kWp erreichen. Eine Kombination aus einer PV-Anlage mit 1.300 kWp und einer 700 kW Ladeinfrastruktur konstruierte Greenflash für die Maschinenfabrik Paus in Emsbüren. Die Ladeinfrastruktur für E-Fahrzeuge beinhaltet unter anderem zwei 300 kW- Schnelllader des Modells „Alpitronic Hypercharger“.
Seit Mitte April stattet das Start-Up gemeinsam mit der Emscher Lippe Energie GmbH außerdem ein Parkhausdach auf dem Gelände von Fußball-Zweitligist FC Schalke 04 mit einer 750 kWp-PV-Anlage aus und installiert 20 AC-Ladepunkte für E-Fahrzeuge. Das Projekt soll bis zum Beginn der Heim-Europameisterschaft fertig sein. Der erzeugte Strom wird zukünftig intelligent auf angeschlossene Gebäude, Flutlichtanlagen und die eigene Ladeinfrastruktur verteilt, so dass der FC Schalke 04 nach eigenen Angaben seinen Energiebedarf zu 30 Prozent selbst decken und Energiekosten reduzieren könne. Die Einsparung von CO2 liege bei 367 Tonnen im Jahr. (cst)
Dieser Sektor gehört weiterhin zu den Hauptstromverbrauchern in Deutschland. Zahlen des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft zeigen, dass Industrie (43 Prozent) und Gewerbe (26 Prozent) im Jahr 2023 einen Anteil von fast 70 Prozent am deutschen Gesamtstromverbrauch hatten. Insgesamt lag dieser bei 467 Milliarden kWh (2013: 533 Milliarden kWh). Die Energiewirtschaft hat durch den andauernden Einsatz von fossilen Energieträgern auch den größten Anteil an den deutschen Gesamtemissionen von 223 Millionen Tonnen. (cst)