30.08.2024 – E.ON, thyssenkrupp Steel und die Brauerei König haben ein gemeinsames Energieversorgungsprojekt gestartet. Die Abwärme der Stahlproduktion bei thyssenkrupp Steel nutzt die König-Brauerei nun als thermische Energie für den Brauvorgang. Über eine von E.ON neu gebaute und betriebene Dampfübernameleitung kommt die Abwärme bei der Brauerei an. E.ON war für den Bau der gesamten Leitungsinfrastruktur sowie für den Dampf-Wärmetauscher zuständig. Zudem übernimmt der Energieversorger künftig das Energiemanagement. Nach Angaben der Unternehmen verringert König seine jährlichen CO2-Emissionen dank des Projektes auslastungsabhängig um bis zu 75 Prozent. Wie ein unabhängiges Gutachten der Universität Duisburg Essen bestätige, seien alle Prozesse zur Bierherstellung, bei denen Energie in Form von Wärme benötigt wird, jetzt emissionsfrei.
Die Abwärme stamme aus dem integrierten Energieverbund der thyssenkrupp Steel Europe AG, den das Unternehmen zur effizienten Nutzung der anfallenden Abwärme betreibt. In das dazugehörende Rohrleitungsnetz werde Dampf aus den Abwärme erzeugenden Stahl- und Kuppelgaskraftwerken eingespeist. Ein Teil davon fließt jetzt durch die nun errichte Leitung zur König-Brauerei. Ein neuer Dampf-Wärmetauscher erzeugt aus der gelieferten Energie frischen Dampf für die Brauprozesse, der in das vorhandene Dampfnetz der Brauerei eingespeist wird.
„Die König-Brauerei ist durch diese innovative Partnerschaft unabhängiger von fossilen Brennstoffen und wird zu einer der nachhaltigsten Brauereien Deutschlands“, sagt Jan Niewodniczanski, Geschäftsführer Technik und Umwelt der Bitburger Braugruppe, zu der die König-Brauerei seit 2007 gehört.
„Das gesamte Projekt ist ein Beleg dafür, wie Unternehmen in guter Nachbarschaft den Klimaschutz vor Ort wirkungsvoll vorantreiben. Dieses innovative Verbundvorhaben hilft nicht nur dem Klima. Es profitieren auch die drei beteiligten Unternehmen“, betont Wolfgang Wiese, Leiter Kraftwerke und Energiesteuerung bei thyssenkrupp Steel. (cst)