06.12.2022 – Das Bundeswirtschaftsministerium arbeitet nach Informationen des PV-Magazins derzeit an einem „Gesetz zum Neustart der Digitalisierung der Energiewende“. Der Referentenentwurf solle die bürokratischen Hemmnisse beim Rollout verringern, die Rechts- und Planungssicherheit erhöhen und die Kosten gerechter verteilen: so sollen etwa Endkund:innen und Kleinanlagen-Betreiber jährlich höchstens 20 Euro brutto für Messentgelte bezahlen müssen. Damit müssten die Netzbetreiber künftig mehr bezahlen.
Darüber hinaus sieht die Novelle vor, dass die Drei-Hersteller-Regel gekippt wird. Bislang galt, dass für jede Entwicklungsstufe Produkte von drei unabhängigen Herstellern zertifiziert sein müssen. Zusätzliche Funktionen würden über Anwendungsupdates schrittweise freigeschaltet und bereitgestellt.
Darüber hinaus sollen es die neuen Regelungen ermöglichen, das Smart Meter Gateway (SMGW) als Infrastruktur am Netzanschlusspunkt einzubauen. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) solle sich bei der Standardisierung auf das SMGW konzentrieren. Gesonderte Standards für Steuereinheiten sowie für steuerbare Verbrauchseinrichtungen wie Ladeeinrichtungen oder Wärmepumpen sollen zukünftig vor allem von der Wirtschaft entwickelt werden.
Die Rechts- und Fachaufsicht für alle Aufgaben im Zusammenhang mit den Messstellenbetriebsgesetz soll vom BSI auf das BMWK übertragen werden. (ds)
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