22.01.2025 – Der Ausbau von Batteriespeichern in Deutschland erlebt derzeit einen starken Aufschwung. Das Unternehmen terralayr bringt nun im bayerischen Tittling in Bayern seinen dritten Batteriespeicher ans Netz.

Der Batteriespeicher in Tittling. Quelle: be.storaged
Bereits in Doberlug-Kirchhain und in Untersteinach (im Bau) hat terralyar Speicherprojekte realisiert. Nun schließt das Unternehmen in Tittling den dritten Batteriespeicher ans Stromnetz an. Diese Batteriespeicher können überschüssigen und nicht direkt nutzbaren Strom aus erneuerbaren Energiequellen speichern. Das gilt etwa für sonnige Mittagsstunden oder bei starkem Wind, wenn gleichzeitig der Stromverbrauch gering ist. Diese Energie können die Speicher flexibel ausspeisen, wenn die Nachfrage nach Strom beispielsweise in den frühen Abendstunden wieder ansteigt. Nach Angaben von terralayr ist der Batteriespeicher zudem wichtig für die Stabilisierung des Netzes. Er stelle Reservekapazität bereit, um kleine Frequenzabweichungen auszugleichen und so Stromausfälle zu verhindern.
Der Batteriespeicher in Tittling besteht aus zehn Lithium-Eisen-Phosphat-Batteriemodulen des Herstellers Trina Storage und drei Wechselrichtern. Sie stehen direkt neben einem Umspannwerk in Tittling. Die verwendete LFP-Technologie sei besonders sicher und leise. Das Speichersystem habe eine Leistung von 10.35 Megawatt (MW), eine Kapazität von 22.83 Megawattstunden (MWh). Damit könne das System bis zu 30.000 Haushalte zuverlässig für zwei Stunden mit Strom versorgen. Es ist an die Mittelspannung angeschlossen, bietet Netzdienstleistungen und nimmt am Stromhandel teil.
Zusätzlich ist der Speicher in die digitale Flexibilitätsplattform von terralayr integriert. Der Batteriespeicher wird damit Teil des Flexibilität-On-Demand-Angebots von terralayr, das sowohl eigene als auch Drittspeicher betreibt.
„Durch die terralayr-Plattform können diverse Unternehmen wie Produzenten erneuerbarer Energie, Stromhändler und große Stromverbraucher wie Rechenzentren Zugang zu Speicherkapazität erhalten, ohne dabei selbst Zugang zu einem physischen Stromspeicher zu haben. Für Speicherinvestoren bietet die Plattform höhere und stabilere Umsätze“, betont terralayr.
Für die Gemeinde Tittling und die Region bringe der Batteriespeicher den Vorteil, dass er das lokale Mittelspannungsnetz stabilisiert und Stromausfälle unwahrscheinlicher macht. Tittling profitiere nach Aussage von terralayar auch finanziell: Seit der Neuregelung der Gewerbesteuerzerlegung bleiben 90 Prozent der Steuereinnahmen bei der Gemeinde.
Ebenfalls am Projekt beteiligt sind die Unternehmen be.storaged und FBS-Systeme. be.storaged bietet gesamte Batteriespeicherprojekte von der Kommunikation mit Netzbetreibern und Behörden über die Planung und Umsetzung bis hin zur technischen Betriebsführung der Anlagen. FBS-Systems ist exklusiv als Projektentwickler für terralayr tätig. Angeschlossen sind die Batteriespeicher an das Netz des Verteilnetzbetreibers Bayernwerk Netz.